Glandorfer Hörnerklänge vorm Brandenburger Tor

Das Jagdhornbläsercorps Glandorf warb auf der Grünen Woche in Berlin für den Heimatort und die Region Südliches Osnabrücker Land.

Begonnen hatte alles damit, dass die Bläser ihre Bereitschaft erklärt hatten, auf der Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg für Glandorf zu werben. Diese Idee griff Glandorfs Bürgermeisterin Frau Dr. Magdalene Heuvelmann begeistert auf und ergänzte sie um den Wunsch an uns, auch auf der Internationalen-Grünen-Woche in Berlin eine solche Botschafterfunktion zu übernehmen. Schon im November wurden die Planungen begonnen, wie ein derartiges Projekt finanziell realisiert werden könnte. Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Strukturförderung ländlicher Raum und sein Dezernatsleiter, Uwe-Heinz Bendig sagte, wie auch die Gemeinde Glandorf eine namhafte Summe zu. Die Sparkasse Osnabrück konnte ebenfalls zu einer großzügigen Spende bewegt werden. Die in Glandorf ansässigen Unternehmen August Gründker, VW Krause und der Spargel-und Erdbeerhof Toppheide stellten ihre Kleinbusse unentgeltlich zur Verfügung. Der fest gebuchte Besuch bei MdB. Rainer Spiering half ebenfalls, die Reisekasse zu füllen. Bereits Anfang Dezember wurden die nötigen Buchungen vorgenommen.

Am Freitag, den 26.01.18 um 5:30 h starteten die Fahrzeuge in Richtung Berlin. Nach dem Einchecken im Hotel stand das erste Foto vor dem Reichstag auf der Agenda. Dann der Besuch bei Herrn Rainer Spiering, mit dem sich eine lebhafte Diskussion über die Schwierigkeiten der Bildung einer neuen GroKo, über Probleme der Landwirtschaft in der Region sowie sozialpolitischer Herausforderungen in unserer heutigen Gesellschaft entwickelte. Ein Besuch des Plenarsaals und der berühmten Reichstagskuppel schloss sich an.

Danach ging es zum Brandenburger Tor, wo das Versprechen, den „Glandorfer Jägermarsch“ an diesem Symbol für die deutsche Teilung und die glückliche Wiedervereinigung zu blasen eingelöst wurde. Die Hörner erklangen und wurden akustisch eindrucksvoll von den umliegenden Bauten reflektiert. Zufällig anwesende Rapper nutzten die Gelegenheit, um zu unserer Musik eine spontane Groove-Einlage zu bieten. Von umstehenden Touristen gab es für uns Bläser immer wieder Applaus. Ein abwechslungsreicher Tag klang beim gemeinsamen Abendessen aus.

Der Samstag brachte uns den Höhepunkt der Reise und stellte mit den zwei Auftritten in der Niedersachsen-Halle eine ungewohnte Herausforderung dar. In einer Marktähnlichen Atmosphäre, einer Mischung aus Schalmeiklängen von der Nachbarbühne (Thüringen) und appetitanregenden Duftwolken von den kulinarischen Spezialitäten-Ständen, warben wir Bläser musikalisch für Glandorf, die Landesgartenschau Bad Iburg und die Bäder im Osnabrücker Land. Wir intonierten in jeweils 30 Minuten einen Jagdablauf, der mit den Signalen, Begrüßung, Treiber in den Kessel, Sau tot, Hirsch tot, Jagd vorbei, Halali und erklärenden Worten den Zuhörern einen kleinen Einblick in das Jagdgeschehen bot. Mit der Hegewaldfanfare wurde der treue Begleiter des Jägers, sein Jagdhund geehrt. Zur Auflockerung erklang konzertante Jagdmusik wie der Glandorfer Jägermarsch von Dieter Wolf und Märsche von Reinhold Stief. Ein besonderer Höhepunkt war das stimmungsvolle Trompetensolo „Die Post im Walde“, vorgetragen vom Corpsleiter.

Auf dem Messestand, „STADT, LAND, LUST, OSNABRÜCKER LAND,  – Tauch ein!“- wurden wir vorbildlich betreut, besonders durch die Glandorfer Abordnung: Frau Dr. Heuvelmann, Frau Uhlenhake und Frau Pille.

Am Sonntag stand eine Rundfahrt mit einem Sightseeing-Bus auf dem Programm. Gegen Mittag hieß es dann schon, von Berlin Abschied nehmen. Alle Teilnehmer stimmten mit dem 1. Vorsitzenden Heinz Averbeck überein: Das war eine perfekt gelungene Reise und dankten dem Planungsteam Antonius Recker und Dieter Wolf für die umsichtige Vorbereitung und Umsetzung.

Herzlich bedanken möchte sich das Jagdhornbläsercorps Glandorf bei all jenen, die mit ihrem Engagement zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.

 

Dieter Wolf